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1 leben
жить. am Leben sein auch быть живы́м. in Verbindung mit Zeitangaben auch прожи́ть pf. wohnen: offiz прожива́ть. jd. hat nicht mehr lange zu leben кому́-н. уже́ недо́лго жить (оста́лось). ich wollte, er lebte noch я хоте́л бы, что́бы он ещё был в живы́х. jdn. leben lassen оставля́ть /-ста́вить кого́-н. в живы́х. man lebt nur einmal! живёшь то́лько раз ! leben Sie denn noch? вы ещё жи́вы ? es ist eine Lust zu leben! жить - одно́ удово́льствие ! frei und ungebunden leben жить свобо́дно, ниче́м не свя́занным. gesund leben вести́ здоро́вый о́браз жи́зни. kärglich leben едва́ своди́ть концы́ с конца́ми, с хле́ба на квас перебива́ться. herrlich und in Freuden < froh und glücklich> leben жить припева́ючи. seiner Gesundheit leben забо́титься то́лько о своём здоро́вье, дрожа́ть над свои́м здоро́вьем. seinem Genuß leben жить в своё удово́льствие. nur für sich leben жить то́лько для себя́ (одного́). still für sich leben жить за́мкнуто. in dem Glauben [in der Hoffnung] leben, daß … жить ве́рой [в наде́жде], что … von der Erinnerung leben жить воспомина́нием. wie im tiefsten Frieden leben жить в усло́виях по́лного ми́ра. hier läßt es sich leben здесь мо́жно непло́хо жить <здесь непло́хо живётся>. hier lebt es sich prächtig здесь мо́жно замеча́тельно жить. hier lebt es sich angenehm здесь живётся хорошо́ <прия́тно>. zu leben wissen уме́ть (по)жи́ть. gut [schlecht] mit jdm. leben жить в ладу́ [не в ладу́] с кем-н. | von etw. leben a) sich ernähren жить чем-н. b) seinen Lebensunterhalt bestreiten: von Gehalt, Rente, Prozenten, best. Summe жить на что-н. von seiner Hände Arbeit leben жить свои́м трудо́м. nichts zu leben haben не име́ть ничего́ на жизнь. wovon willst du leben? на что ты бу́дешь жить ? man muß zu leben haben на́до име́ть что́-нибудь на жизнь. nicht genug zu leben haben недоста́точно име́ть на жизнь <для жи́зни>. er hatte kaum zu leben у него́ почти́ ничего́ не́ было на жизнь <для жи́зни>. gut leben gut essen хорошо́ пита́ться | etw. lebt in aller Munde о чём-н. все говоря́т. für jdn./etw. <jdm./einer Sache> leben sein Leben widmen жить для кого́-н. чего́-н. <кем-н./чем-н.>. für seine Kinder leben жить для свои́х дете́й <свои́ми детьми́> | im Wald lebt und webt alles в лесу́ всё по́лно жи́зни. das Bild lebt карти́на как жива́я, карти́на живёт | lebend Blumen, Sprachen, Inventar живо́й. die noch lebenden Nachkommen живы́е пото́мки. lebend oder tot einfangen, herbringen живы́м или мёртвым. jdn. lebend antreffen застава́ть /-ста́ть кого́-н. в живы́х. er weilt nicht mehr unter den lebenden его́ уже́ нет в живы́х leben und leben lassen жить (самому́) и дава́ть жить други́м. weder leben noch sterben können a) sehr krank sein чу́вствовать [ус] себя́ из рук вон пло́хо b) materiell sehr schlecht gestellt sein жить впро́голодь. für etw. leben und sterben вкла́дывать /-ложи́ть ду́шу во что-н. es lebe! да здра́вствует ! es lebe der 1. Mai [die Freiheit]! да здра́вствует Пе́рвое ма́я [свобо́да]! er lebe hoch! <er soll leben!> за его́ здоро́вье ! lebe wohl! проща́й ! -
2 ἐπ-αυρίσκω
ἐπ-αυρίσκω (das simpl. kommt nicht vor; auf denselben Stamm ἌΥΡΩ führt man ἀπαυράω zurück); – 1) act. praes. nur Theogn. 111 (Well. 335), οἱ δ' ἀγαϑοὶ τὸ μέγιστον ἐπαυρίσκουσι παϑόντες, sie genießen die Wohlthaten; aor. II. ἐπηῦρον, dor. ἐπαῠρον, Pind. P. 3, 36, sie hatten Schaden; bei Hom. im conj., ἦ τ' ἄλλως ὑπ' ἐμεῖο καὶ εἴ κ' ὀλίγον περ ἐπαύρῃ, ὀξὺ βέλος πέλεται Il. 11, 391, wenn es auch nur ein wenig streifen sollte, wie μή τις χρόα χαλκῷ ἐπαύρῃ 13, 649; ὅστις ἐπαύρῃ Nic. Th. 763; aber Ap. Rh. 2, 174, εἴ κ' ἐσϑλοῖο κυβερνητῆρος ἐπαύρῃ, falls er erlangen sollte; inf. ἐπαυρεῖν u. ἐπαυρέμεν, πάρος χρόα καλὸν ἐπαυρεῖν, berühren, streifen, Il. 11, 573. 15, 316; λίϑου δ' ἀλέασϑαι ἐπαυρεῖν, den Stein zu berühren vermeiden, 23, 340; aber τῶν τινα βέλτερόν ἐστιν ἐπαυρέμεν ἤπερ Ἀχαιούς, 18, 302, theilhaftig werden, genießen; ohne Casus in derselben Bedeutung, Od. 17, 81; Hes. hat noch dazu ein praes. ἐπαυρέω, πλεῖον δέ τε νυκτὸς ἐπαυρεῖ O. 421, vom Sirius, er hat mehr Antheil an der Nacht, der größere Theil seiner Aufgangszeit fällt in die Nacht. – 2) häufiger im med., eigtl. Theil an Etwas haben; – a) im guten Sinne, Vortheil, Genuß von Etwas haben, τοῠ πολλοὶ ἐπαυρίσκονται, Viele haben dessen Gewinn, Il. 13, 733; ἐπαυρίσκεται ἀπὸ τῆς κοιλίης, τοῦ σώματος, Hipocr., seine Nahrung daraus ziehen; häufiger vor. II » μόχϑων ἀμοιβὴν ἐπαύρεο Pind. N. 5, 49; πρὶν γὰρ ϑανεῖν σε τοῠδ' ἐπαυρέσϑαι ϑέλω, ich will dessen theilhaftig werden, dies erfahren, Eur. I. T. 529; τίν' αἰτίαν σχών, ἧς ἐπηυρόμην ἐγώ; deren Wirkung ich erlitt, Hel. 476; sp. D., κυλίκων πλεῖστον ἐπαυρομένη M. Argent. 30 (VII, 384); p. bei Ath. VIII, 336 b; ἐπαυρομένα πολλὰν κτῆσιν ἀπ' οἰκείου σώματος ἀγλαΐας Noss. 4 (IX, 332), die viel Gut als Genuß ihrer Schönheit erworben; in Prosa, εἴ τι ὑμᾶς χρὴ ἀγαϑὸν ἐμοῦ ἐπαυρέσϑαι Andoc. 2, 2; Sp.; ἀγαϑόν τι ἐπαυρέσϑαι (ἐπαύρεσϑαι ist hier wie überall falscher Accent) παρὰ τοῠ δοῦναι δυναμένου βούλεται D. Cass. 52, 12. – b) im bösen Sinne, Schaden, Nachtheil von Etwas haben; ἵνα πάντες ἐπαύρωνται βασιλῆος, damit alle den (schlechten) König (durch eigenen Schaden) fühlen, Il. 1, 410, vgl. 15, 17; τάχα δ' ἄν τι καὶ τοῦ ὀνόματος ἐπαύροιτο, er dürfte leicht die Folgen empfinden, Her. 7, 180; absolut im tutur., ὀΐω μιν ἐπαυρήσεσϑαι, ich denke, er wird es zu seinem Schaden merken, Il. 6, 353; mit dem acc., μή πού τι κακὸν καὶ μεῖζον ἐπαύρῃ, daß du nicht erfahrest, Od. 18, 106, wo Buttmann Lexilog. I, 84 (w. m. s. p. 75 bis 85) ἐπαύρῃς vorzieht; vgl. Plut. an seni ger. resp. 18, πᾶσαν ἀρχὴν ἐπαυρόμενοι.
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3 ἐπαυρίσκω
ἐπ-αυρίσκω, (1) οἱ δ' ἀγαϑοὶ τὸ μέγιστον ἐπαυρίσκουσι παϑόντες, sie genießen die Wohltaten; ἐπηῦρον, sie hatten Schaden; ἦ τ' ἄλλως ὑπ' ἐμεῖο καὶ εἴ κ' ὀλίγον περ ἐπαύρῃ, ὀξὺ βέλος πέλεται, wenn es auch nur ein wenig streifen sollte; εἴ κ' ἐσϑλοῖο κυβερνητῆρος ἐπαύρῃ, falls er erlangen sollte; inf. ἐπαυρεῖν u. ἐπαυρέμεν, πάρος χρόα καλὸν ἐπαυρεῖν, berühren, streifen; λίϑου δ' ἀλέασϑαι ἐπαυρεῖν, den Stein zu berühren vermeiden; aber τῶν τινα βέλτερόν ἐστιν ἐπαυρέμεν ἤπερ Ἀχαιούς, teilhaftig werden, genießen; ἐπαυρέω, πλεῖον δέ τε νυκτὸς ἐπαυρεῖ, vom Sirius: er hat mehr Anteil an der Nacht, der größere Teil seiner Aufgangszeit fällt in die Nacht. (2) eigtl. Teil an etwas haben. (a) im guten Sinne: Vorteil, Genuß von etwas haben, τοῠ πολλοὶ ἐπαυρίσκονται, viele haben dessen Gewinn; ἐπαυρίσκεται ἀπὸ τῆς κοιλίης, τοῦ σώματος, seine Nahrung daraus ziehen; πρὶν γὰρ ϑανεῖν σε τοῠδ' ἐπαυρέσϑαι ϑέλω, ich will dessen teilhaftig werden, dies erfahren; τίν' αἰτίαν σχών, ἧς ἐπηυρόμην ἐγώ, deren Wirkung ich erlitt; ἐπαυρομένα πολλὰν κτῆσιν ἀπ' οἰκείου σώματος ἀγλαΐας, die viel Gut als Genuß ihrer Schönheit erworben. (b) im bösen Sinne: Schaden, Nachteil von etwas haben; ἵνα πάντες ἐπαύρωνται βασιλῆος, damit alle den (schlechten) König (durch eigenen Schaden) fühlen; τάχα δ' ἄν τι καὶ τοῦ ὀνόματος ἐπαύροιτο, er dürfte leicht die Folgen empfinden; ὀΐω μιν ἐπαυρήσεσϑαι, ich denke, er wird es zu seinem Schaden merken; μή πού τι κακὸν καὶ μεῖζον ἐπαύρῃ, daß du nicht erfahrest -
4 excito
ex-cito, āvī, ātum, āre, I) aus seiner ruhigen Lage od. Stellung heraus-, hervor-, fortbewegen, -treiben, A) lebende Wesen: 1) ein Tier, bes. ein Wild aufjagen, cervum nemorosis cubilibus, Phaedr.: feras, Cic. – sprichw., exc. aliis leporem, einen Hasen andern in (für) die Küche jagen = sich für andere bemühen, Petron. 131, 7 (vgl. Ov. art. am. 3, 662 aliis leporem exagitare): non posse videtur muscam excitare, wir ›kein Wässerchen zu trüben‹, Sen. apol. 10, 2. – 2) Menschen, a) im allg.: alqm a portu, wegschicken, Plaut.: vox (Klagelaut) precantum me huc foras excitavit, lockte mich hier heraus, Plaut. – b) insbes., vom namentl. Ausruf = heraus-, herauf-, herrufen, Simonidem, Phaedr.: alqm a cena, wegrufen, Petron.: clamore excitatum praesidium Romanorum, herbeigeführte, Liv.: alqm a mortuis od. ab inferis, von den Toten-, aus der Unterwelt heraufrufen (also eig. nicht unser »von den Toten auferwecken«), Cic.: testes ab inferis, Cic.
B) lebl. Objj.: 1) mit dem Nbbegr. des Erzeugens = hervorbringen, erzeugen, nova sarmenta, Plin.: pascua in novalibus, Pallad. – ubertatem lactis, lenitatem vini, Plin. – 2) übtr., etwas hervorrufen, erneuern, alci memoriam caram, Cic.
II) aus seiner ruhenden, liegenden Stellung in die Höhe bewegen = sich erheben lassen, A) lebende Wesen: 1) = sich erheben machen od. lassen, aufstehen lassen od. heißen, zum Aufstehen vermögen, a) eig.: ex cubiculari lectulo excitatus, nachdem man ihm aufgeholfen vom usw., Rutil. Lup.: universi rursus procĭderunt; tandem excitati curiā excesserunt, Liv.: exc. reum, Cic. – b) übtr., geistig aufrichten, maestum ac sordidatum senem, Cic.: afflictos, Cic.: animum amici iacentem, Cic. – 2) insbes.: a) zu einer Tätigkeit sich erheben lassen, aufrufen, triarios (die knienden) Triarier zum Kampf, Liv. – bes. vor Gericht, in einer Versammlung jmd. auffordern, aufzustehen u. etwas zu lesen, eine Rede zu halten, recitatores, lectores, Cic.: testes, zum Aussagen, Cic.: me primum excitatum iussumque dicere, von meinem Sitze aufgerufen worden bin, um zu sprechen, Liv. – b) im Theater, einen Sitzenden von seinem Platze aufstehen heißen, weil der Platz ihm nicht gehört, jmd. von seinem Platze wegjagen (was die apparitores taten), alqm de spectaculis, Quint.: spectaculo gregarium militem in quattuordecim ordinibus sedentem, Suet. – 3) übtr., sowohl a) einen Schlafenden gleichs. wie zu einer Tätigkeit aus dem Schlafe aufwecken, alqm e somno u. bl. somno, Cic., Liv. u.a.: sopitum mero ac somno regem, Curt. – als auch b) einen Wachenden zu erhöhter Wachsamkeit aufmuntern, aufscheuchen, auf der Hut zu sein, aufstören, eine Wache anrufen, alqm ( wie vigilem, canes u. dgl.), Liv., Curt. u.a.: vgl. Oudend. Frontin. 3, 14, 1. p. 422. Drak. Liv. 5, 47, 3 (für a u. b). – als c) jmd. leidenschaftl. aufregen, aufscheuchen, aufschrecken, trepido nuntio excitatus, Liv. – u. d) jmd. zu einer Tätigkeit geistig auf- od. anregen, aufregen, antreiben, anreizen, auctoritate suā alqm cunctantem et diffidentem, Cic.: alqm ad laborem et laudem, Cic.: alqm ad virtutem, Caes., od. in virtutem, Verg., zur Tapferkeit antreiben, anfeuern.
B) lebl. Objj.: 1) in die Höhe richten, erheben, caput altius, Cels.: faciem in caelum, richten, Prud. – übtr., excitata fortuna, das steigende Glück (Ggstz. fort. inclinata), Cic. – 2) ein Gebäude usw. aufrichten, errichten, erbauen, turrem, Caes.: sepulcrum, Cic.: monstratas aras, Verg.: urbem, Flor.: macerias luto et lapide, Pallad. – 3) ein Feuer auflodern machen, anfachen, anlegen (vgl. Heins. Ov. fast. 5, 507), a) eig.: invalidas admoto fomite flammas, Lucr.: ignem, Caes.: incendium, Cic.: poet., foculum buccā, den Herd (= Feuer auf dem H.) anblasen, Iuven. – 4) aufregend zur Erscheinung bringen, entstehen machen od. lassen, hervorrufen, erregen, a) phys.u. geistige Zustände, plausum, Cic.: fletum alci, Cic.: quantos excitat risus! Cic.: varios sermones, Cael. in Cic. ep.: quantas tragoedias excitat! Cic. – b) gemütl. Zustände, anfachen, erregen, amores, Cic.: indomitas iras, Verg.: ex magno certamine magnas ferme excitari iras, Liv.: motus in animis hominum vel excitare vel sedare, Cic. – 5) prägn., a) heben (= lebhafter machen, Ggstz. astringere, abschwächen, mildern), ita permixtis viribus alterum altero excitatur aut astringitur, Plin. 9, 134: ignis fulgor et claritas tenebris noctis excitatur, Plin. ep. 6, 16, 13. – u. b) reizen (= für einen Genuß empfänglicher machen, v. starken Speisen u. Getränken), os, stomachum, Plin.: aviditatem (den Appetit), Plin.
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5 genius
genius, iī, m. (geno = gigno), I) der Genius (eig. der »Leben-Erzeugende«) = der über die menschliche Natur waltende Gott, der bei der Erzeugung u. Geburt des Menschen wirkt, als sein Schutzgeist ihn durchs Leben begleitet u. sein Schicksal bestimmt u. selbst nach dem Verscheiden des Menschen in dem Lar fortlebt u. schützend fortwirken kann, s. Censor. 3. Amm. 21, 14, 3. Apul. de deo Socr. 16. Hor. ep. 2, 2, 187 sqq. (u. dazu Orelli): tuus malus genius, Flor. 4, 7, 8. – Wie der Mensch, so hatte auch jeder Ort (Gegend, Wald, Stadt, Haus, Tor), hatte jeder Staat, jede Herde, hatten einzelne Zustände, Eigenschaften u. Verrichtungen ihren Genius, der mit der Existenz des Ortes usw. innig verbunden war, Verg. Aen. 5, 95. Prud. adv. Symm. 2, 369 u. 444 sqq. Auson. Technop. (XXVII) 7. de dis v. 9 (gen. domuum). Iuven. 6, 22 (sacri fulcri). Liv. 21, 62, 9 (v. Genius der Stadt Rom). Mart. 7, 12, 10 (genius Famae): genius publicus (des Staates), Amm. 25, 2, 3: genius praetorii, Corp. inscr. Lat. 2, 2643. – Man bat od. beschwor jemand u. schwor bei seinem eigenen Genius und bei dem geachteter u. werter Personen (Sklaven bei dem G. ihres Herrn, Untertanen bei dem des Herrschers), Plaut. capt. 977. Ter. Andr. 289. Hor. ep. 1, 7, 94. Tibull. 4, 5, 8. Petron. 75, 2. Sen. ep. 12, 2. Suet Cal. 27, 3: Ulp. dig. 12, 2, 13. § 6. – An den Festtagen versöhnte man den Genius durch Blumen u. Wein, genium piare od. placare, Hor. ep. 2, 1, 143 sq.; de art. poët. 210; bes. am Geburtstage durch einen Kuchen (libum), Ov. am. 1, 8, 94: od. durch ein Festmahl u. Wein, Pers. 2, 3 (u. dazu Hauthal). – Dem froh Genießenden ist der Genius hold (albus), den Kopfhängern und aus Geiz sich das Dasein Verkümmernden abhold (ater, sinister), Hor. ep. 2, 2, 187. Pers. 4, 27. – daher war froher Lebensgenuß dem G. ebenso erwünscht als dem Menschen selbst, woher die Redensarten: genio indulgere, »seinen Genius laben« = das Leben durch Frohsinn erheitern und, eingedenk seiner Flüchtigkeit, durch weisen Genuß es verlängern, Pers. 5, 151; vgl. genium curare mero = sich gütlich tun mit usw., Hor. carm. 3, 17, 14: u. so genio suo multa bona facere, seinem G. (= sich) gütlich tun, Plaut. Pers. 263. – aber genium suum defraudare (defrudare), seinen Genius betrügen = sich das Dasein-, sich den Lebensgenuß verkümmern, sich selbst das Nötigste abzwacken, Plaut. aul. 724 G. Lucil. 619. Ter. Phorm. 44; vgl. isti, qui cum geniis suis belligerant, parcipromi, die mit ihrem G. im Kriege liegen, jene Knauser, Plaut. truc. 183 L. – December geniis acceptus, den Genien willkommen (weil man in den Wintermonaten vom Landbau ruhte u. sich gütlich tat), Ov. fast. 3, 58. – ferner sapis ad genium = du hast Geschmack, scheinst Geschmack an guten Bissen zu finden, Plaut. Pers. 108: und so habes nec cor nec genium, weder Verstand noch Sinn für gute Bissen, Mart. 7, 78, 4. – aber victurus genium debet habere liber, muß einen Genius haben = es muß in ihm Anmut, geistvoller Witz (gleichs als Genius) walten, Mart. 6, 7, 10. – u. vom Genius als dem Bestimmer der menschlichen Schicksale, nemo mathematicus genium indemnatus habebit, den Genius der Weissagung (der ihm die Zukunft eröffnet) = Erleuchtung u. richtige Kunde der Zukunft, Iuven. 6, 562. – suum genium propitiare, sich selbst, nicht der Gunst anderer (bes. des Fürsten) alles verdanken, Tac. dial. 9. – Vgl. über den genius übh. Müller-Deecke Etrusker 2, 90 ff. Voß Verg. georg. 1, 302. p. 145 sq. Heß u. Pabst Tac. dial. 9. p. 60 sq. Hauthal Pers. 2, 3. p. 90 sqq. bes. Fr. Aug. Ukert Über Dämonen, Heroen u. Genien (in den Abhandlungen der königl. Sächs. Ges. der Wissensch. 1850. 2. Bd. S. 137 ff.). W. F. Otto in Pauly-Wissowa Realenz. 7, 1155 ff. – II) übtr., v. Gebern frohen Lebensgenusses, des Wohllebens, Gönner, wie die der Schmarotzer, Plaut. capt. 879; Curc. 301; Men. 138. – / Vocat. geni b. Tibull. 4, 5, 9. – Nbf. genium, Ven. Fort. carm. 2, 9, 18 u. 5, 15, 3.
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6 τίθημι
τίθημι (ΘΕ), 2. Pers. praes. bei Hom. immer τίϑησϑα, auch impf., Od. 9, 404, inf. τιϑήμεναι für τιϑέναι, Il. 23, 83. 247, τιϑέμεν Hes. O. 746; imperf. ἐτίϑην, τίϑεσαν, Od. 22, 456, in der Iterativform τίϑεσκον, und (von τιϑέω) ἐτίϑουν, ἐτίϑει u. τίϑει, Hom. u. Folgde im gew. Gebrauch, Pind. hat auch praes. τιϑεῖς, P. 8, 11, wie τιϑεῖ Minnerm. 1, 6. 3, 7; fut. ϑήσω, aor. ἔϑηκα u. ἔϑην, conj. ϑῶ, ϑέωμεν, Od. 24, 285, zweisylbig auszusprechen, auch ϑείω, Il. 16, 83. 437 Od. 1, 89, ϑείομεν für ϑείωμεν = ϑῶμεν, Il. 23, 244. 486 Od. 13, 364, sing. ϑήῃς, Il. 16, 96, in der Od. aber schreibt Wolf ϑείῃς, ϑείῃ, int. ϑέμεναι, selten ϑέμεν, wie Hes. O. 61. 67 u. öfter bei Pind.; perf. τέϑεικα; – med. τίϑεμαι, part. auch τιϑήμενος, Il. 10, 34, impf. ἐτιϑέμην, Hom. Il. u. Folgde; fut. ϑήσομαι, aor. I. ·ἐϑηκάμην, ϑήκατο, Il. 10, 31, Hes. Sc. 128, ϑηκάμενος Pind. P. 4, 29. 113; att. nur aor. II. ἐϑέμην, opt. ϑεῖτο, Od. 17, 225, imper. ϑέο, 10, 333, – pass. aor. ἐτέϑην, fut. τεϑήσομαι, perf τέϑειμαι, kommen bei Hom. noch nicht vor, – setzen, stellen, legen, zunächst – 1) im örtlichen Sinne, an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen, φύσας μέν ῥ' ἀπάνευϑε τίϑειπυρός, Il. 18, 412; πυρὸς ἐγγὺς εὐνήν, Od. 14, 518; ἅρματα δ' ἂμ βωμοῖσι τίϑει, Il. 8, 441, wie κλάδους βωμοὺς ἐπ' ἄλλους ϑές Aesch. Suppl. 478; u. so zu erklären οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hülfeflehenden auf den Altar legen, Dem. 18, 107; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας, Soph. O. C. 485. – Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird, ἐν κίστῃ ἐτίϑει ἐδωδήν, Od. 6, 76; ἱστία ϑέσαν ἐν νηΐ, Il. 1, 433; πρώτας ἐν γαίῃ ϑέσαν, 12, 260; ἐν πυρῇ νεκρόν, 23, 165; ἐν τείχει ϑέσαν, Pind. P. 3, 38; ταῠτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, Aesch. Ch. 143; πόδα ἐν χέρσῳ, Suppl. 32; ἐν μέσῳ σκάφει ϑέντες σφε, Soph. Trach. 801; ἐν τάφῳ τιϑεῖσα, Ant. 500; auch εἰς ταφὰς ἐγὼ ϑήσω, Ai. 1089; bes. ἐν χερσὶ τίϑει, Il. 1, 585; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, 10, 529, u. öfter, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt, u. auch ἵππον ἐν χείρεσσι τίϑει Μενελάου gesagt wurde, Il. 23, 597; vgl. noch σπείσας δ' αἴϑ οπα οἶνον Ὀδυσσῆϊ ἐν χείρεσσιν ἔϑηκεν, Od. 14, 448. – Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Il. 13, 732; νόον, ὅν τινά οἱ νῠν ἐν στήϑεσσι τιϑεῖσι ϑεοί, Od. 2, 124; ϑυμὸν ἐνὶ στήϑεσσι ϑεοὶ ϑέσαν, Il. 9, 637, u. ä., Einem einen Gedanken, einen Rath. Muth in die Seele legen, eingeben. Auch med., ἐν, στήϑεσσι ϑέτο ϑυμόν, Il. 9. 629, αἰδῶ καὶ νέμεσιν, ἔν φρεσὶ ϑέσϑαι, 13, 121, vgl. 15, 561. 660; ähnlich κότον ϑέσϑαι τινί, gegen Einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen, 8, 449; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen, ἐν ϑυμῷ τίϑεν, Pind. P. 3, 65; u. ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein, c. int., Od. 4, 729. – Selten εἰς, Il. 23, 704. 24, 795. 297; τίϑεμαι εἰς καρδίην, M. Arg. 2 (V, 32); Soph. vrbdt ὡς ἐς πυράν με ϑῇς, Trach. 1254; εἰς χεῖρα Τεύκρου δεξιὰν φιλοφρόνως ϑείς, Ai. 739; εἴ τις ϑεῶν ἄνδρα ἕνα ϑείη εἰς ἐρημίαν, Plat. Rep. IX, 578 e; ψυχἡν είς τὸ μέσον α ύτοῠ ϑείς, Tim. 34 b, vgl. Legg. IV, 719 a; auch λόγους ψιλοὺς εἰς μέτρα τι ϑέν τες, II, 669, d, Prosa in Verse bringen. – Ἐπί τινος, Od. 6, 202; Aesch. Pers. 188; Plat. Conv. 222 c; auch ἐπί τινα und ἐπί τινι; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer, Il. 10, 46; σίδαρον ἔπὶ κάρα τιϑεῖσα κούριμον, Eur. Or. 964; τὰ ἱμάτια ϑήσει ἐπὶ τὸν ϑρόνον, Her. 1, 9; u. med., κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee, Xen. An. 7, 3, 23. – Ἀνά τινι, Il. 8, 441. – Ὑπό τινι, Il. 24, 644; δέμνι' ὑπ' αἰϑούσῃ ϑέμεναι, Od. 4, 297, auch ὑπό c. accus., Od. 4, 445. – Ἀμφ' ὤμοισι τιϑήμενον ἔντεα, Il. 10. 34, wie Eur. Med. 1160. – Auch mit dem bloßen, dat., κολεῷ μὲν ἄορ ϑέο, Od. 10, 333. 13, 364 u. sonst. – Ποῦ σφε ϑήσομεν χϑονός, Aesch. Spt. 993; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen, Ag. 880; übh. τιϑέναι πόδα für gehen, Ar. Thesm. 1100; vgl. πόϑι γεραιὸν ἴχνος τίϑημι; Eur. Phoen. 1710; Andr. 547 I. T. 32; ϑὲς εἰς χορὸν ἴχνος El. 859, u. öfter. – 2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen, βωμόν, Pind. Ol. 13, 82, στάλαν, N. 4, 81, wie Pol. 25, 1, 72 im med., στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten. ϑεμείλια, Il. 12. 29. auch von Pflanzen, φυτά, einsetzen, Xen. Oec. 19, 7; – ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen, Od. 12, 347, vgl. Il. 6, 92; Eur. ὑψηλῶν ἐπὶ νηῶν τέϑεικε σκῠλα πλεῖστα βαρβάρων, El. 7; V alck. Phoen. 577; Wolf Dem. Lept. p. 307. – Vom Künstler, arbeiten, darstellen, ἐν δ' ἐτίϑει νειὸν μαλακήν, Il. 18, 541. 550 u. öfter, vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen, Plat. Soph. 218, d. – Bes. al τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen, Il. 23, 333 Od. 8, 193 u. sonst; auch τιμήν τινι, Einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen, Il. 24, 87. – b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen, κοινοὺς ἀγῶνας ϑέντες, Aesch. Ag. 819; Plat. Menex. 249 b; ἀγῶνα ἔϑηκε, Xen. An. 1, 7, 10; Ἡρακλέα τὸν Ὀλύμ πιον ἀγῶνα ϑεῖναι, Pol. 12, 26, 2. Aehnlich ἀέϑλων κρίσιν καὶ πενταετηρίδα ϑῆκε, Pind. Ol. 3, 22; u. im med., ϑυσίαν ϑέμενοι, Ol. 7, 42; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist, Dem. 5, 22, vgl. 9, 32; Bast ep. crit. p. 72. Häufiger noch von den Kampfpreisen, sie aussetzen, ἄεϑλα, Il. 23, 263. 653. 700; ἀέϑλιον, 748; γυναῖκα, βοῦν, δέπας, σόλον, τεύχεα, τόξον, Il. 23, 263. 656. 826 Od. 11, 546. 21, 74; τὰ ἆϑλα τίϑεται, Thuc. 1, 6. So auch ϑεῖναι εἰς μέσσον, Il. 23, 704 (vgl. oben); τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für Alle preisgeben. – c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; ϑεσμόν, Aesch Eum. 462; πάντα παγκάλως ἔϑεσαν, Pers. 775; τὰ δ' ἄλλα φροντὶς ϑήσει δικαίως, Ag. 881; πρὶν ἄν τις οὕτω λόγον τιϑῇ καὶ διακοσμῇ, Plat. Phaedr. 277 c; – νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze giebt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon, Plat. Rep. I, 339 c; Dem. 24, 102. 22, 30 u. A.; u. pass., τοῖς τεϑήσεσϑαι μέλλουσι νόμοις, Plat. Legg. V, 730 b. Dagegen im med. sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist, τίϑεται τοὺς νόμους ἑκάστη ἡ ἀρχὴ πρὸς τὸ αὑτῇ συμφέρον, Plat. Rep. I, 338 e. – Auch absolut, verfügen, verordnen, οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus, Od. 8, 465. 15, 180; auch med., καλῶς ἔϑεντο ταῠτα πατέρες, Eur. Or. 511; c. inf., befehlen, τήν οἱ Θέτις ϑῆκ' ἐπὶ νηὸς ἄγεσϑαι, Il. 16, 223; vgl. Pors. Eur. Or. 1662 u. Seidl. Troad. 1066. So von Lykurg oft bei Xen. Lac. 1, 5 ff. ἔϑηκε mit folgdm acc. c. inf. – Auch als Strafe festsetzen, χαλεπώτερα ϑεῖναι, Dem. 22, 30. – Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen, Pind. Ol. 2, 17; τέλος δ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀγώνιος καλῶς, Soph. Trach. 26; κήρυγμα ϑεῖναι, Ant. 8, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; und med., ὅρον ἄλλον ϑέμενος, Plat. Legg. V, 739 d; ἐκ τούτων τὰ δίκαια τίϑενται καὶ ταύτῃ τὴν εἰρήνην ὁρίζονται, Dem. 8, 8. – Aehnlich ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Thuc. 1, 25, Anordnungen zu treffen (s. unter 5). – d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für Einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben, Od. 19, 403; gewöhnlich im med. (eigtl. seinem Kinde), ὄνομα ϑέσϑαι, 19, 406. 18, 5; τί δῆτα αὐτοῖς ὄνομα ϑήσονται βροτοί; Aesch. frg. 6; Plat. Crat. oft u. sonst; auch ohne ὄνομα, Theaet. 157 b. – e) beisetzen, von Todten, τὰ ὀστᾶ φασι τεϑῆναι ἐν τῇ Ἀττικῇ, Thuc. 1, 138; ἐν τῷδε τῷ μνήματι ἐτέϑησαν, Plat. Menex. 242 c; Xen. Cyr. 8, 7, 6. – f) Geld niederlegen bei Einem, bes. als Pfand, Plat. Legg. VII, 820 e; φιάλην λαβόντες καὶ ϑέντες ἐνέχυρα μετὰ χρυσίων, Dem. 41, 11, vgl. 52, 4; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt, Plat. Legg. VII, 820 e; vgl. Lob. Phryn. 468; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei Einem niederlegen, es ihm anvertrauen, Her. 6, 86, 1. Auch Geld erlegen, bezahlen, εἰςφοράς, Dem. 22, 42. 44; τὸν μὴ δυνάμενον τὰ ἑαυτοῠ ϑεῖναι οἴκοϑεν εἰς τὸ δεσμωτήριον ἕλκεσϑαι, 56; κἀκεῖ τὸ μετοίκιον τέϑεικε, 29, 3; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten, 41, 9 u. öfter. – 3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen, vgl. Plat. Legg. II, 674 e. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; ψῆφον ἐπὶ φόνῳ ϑέσϑαι, Eur. Or. 754; ψῆφον δ' εὔφρον' ἔϑεντο, Aesch. Suppl. 631. 634; Xen. An. 1, 3, 17, übh. seine Meinung, sein Urtheil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen, Her. 7, 82 u. sonst; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, Einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen, κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei, Soph. Phil. 1434. – Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als, τοῠτ' ἐκείνης τίϑημι ἀντίστροφον ἅπαν, Plat. Phil. 51 e; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, Soph. Ant. 1151, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben; δαιμόνιον αὐτὸ τίϑημ' ἐγώ, El. 1262. – Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑῶμεν δύο εἴδη τῶν ὄντων, Plat. Phaed. 79 a; ϑήσω δὲ ἀδικοῠντα, Dem. 23, 76, vgl. 22, 44; mit folgdm acc. c. inf., τίϑημι στασιάζειν αὐτούς, Isocr. 4, 145; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so, Dem. 20, 20; τιϑῶμεν γὰρ ταῦτα, Din. 1, 68; vgl. Schäf. D. Hal. C. V. 287; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, Plat. Rep. V, 450 a, betrachtet mich als beistimmend; ὡς λέγοντά με τίϑετε, IX, 560 c, vgl. Prot. 343 e; τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑείς, Legg. IX, 861 e. – So auch im med., τὴν τοιαύτην δύναμιν ἀνδρείαν ἔγωγε καλῶ καὶ τίϑεμαι, Plat. Rep. IV, 430 b; ϑέμενος ἡδονὴν εἶναι τἀγαϑόν, Phil. 13 b; τιϑέμενος ψυχὴν εἶναι γένεσιν ἁπάντων πρώτην, Legg. X, 899 c, vgl. Theaet. 158 a Phil. 66 d, Φιλοκράτην μόνον τοιοῦτον εἶναι τίϑεμαι, Dem. 25, 44. – 4) Etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen, auch im med., τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, Einen in Ehren halten, Her. 3, 3; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend, Pind. Ol. 11, 63; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, Etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen, vgl. Valck. Diatr. p. 8 f; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen, εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, Plat. Rep. I, 348 e, vgl. Phil. 31 c; ἐν τοῖς μεγίστοις ὠφελήμασι καὶ τόδε ἐγὼ τίϑημι, Xen. Ages. 7, 2; Thuc. 1, 35; εἰς ἄλλην ἢ τὴν τοῦ ἀγαϑοῦ μοῖραν αὐτὴν τιϑέντες, Plat. Phil. 54 d; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, Polit. 306 c, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; ἐὰν εἰς ταὐτὸν ἀριστοκρατικὸν καὶ βασιλικὸν ϑῶμεν, Rep. IX, 587 d; εἰς ἀνϑρώπων ἤϑη, VI, 580 d; εἰς ταύτην τίϑεμαι τὴν τάξιν αὐτόν, Dem. 23, 24; τοὺς τυράννους εἰς τὸν δῆμον ϑήσομεν, τοὺς δὲ ὀλίγα κεκτημένους εἰς τοὺς πλο υσίους, Xen. Mem. 4, 2, 39; auch c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Ueberzeugten, Plat. Rep. IV, 424 c; ἀριϑμὸν τῶν ὄντων τίϑεμεν, Soph. 238 a; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper? Theaet. 184 e; τῆς ἡμετέρας ἀμελείας ἂν ϑείη, Dem. 1, 10. Auch μνήμην καὶ ἐπιστήμην τῆς αὐτῆς ἰδέας τιϑέμενος, Plat. Phil. 60 d. – Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urtheils, τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf? Od. 21, 333; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen, Pind. I. 1, 3; μὴ 'πίπροσϑε τῶν ἐμῶν τοὺς σοὺς λόγους ϑῇς, Eur. Suppl. 515; in Prosa oft; εὐεργέτημ' ἂν ἔγωγε ϑείην, Dem. 1, 10; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich gethan habe, 18, 193; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten, Lys. 6, 45; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, Eur. Andr. 209, d. i. du achtest Skyros gar nicht, wie μὴ ϑῆται παρ' οὐδὲν τὰς ἐμὰς ἐπιστολάς, für Nichts achten, I. T. 732, und παρ' οὐδὲν τίϑεσϑαι τὰ ἡμέτερα πράγματα, Luc. Vit. auct. 13, vgl. sacrif. 3; ἐν οὐδενὶ λόγῳ, Plut. Brut. 45; oft bei Pol., ἐν μεγάλῳ τίϑεσϑαί τι 3, 97, 4, οὐκ ἐν μικρῷ τίϑεσϑαί τι 9, 13, 8, ἐν πλείστῳ 40, 4, 6, ταῦτα ἐν ἐλάττονι τούτου 4, 6, 12; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, 1, 64, 6, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς ἀνανδρίαν τιϑέασι τὰ τοιαῠτα τῶν ἐγκλημάτων, 6, 37, 10, wofür annehmen; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; bei Dem. 27, 34, τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; vgl. Lys. 32, 28. – 5) an die unter 2 aufgeführten Beispiele reiht sich die Bdtg einsetzen, machen, verursachen, stiften; φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι τίϑησι Ζεύς, Il. 4, 83, woraus sich, im med. bes. bei Pind. u. den Tragg., ein umschreibender Gebrauch erklärt, σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen, Od. 1, 116. 20, 225; κρύφον = κρύπτειν, σπουδὴν ἀμφί τινος = σπουδάζειν, Pind. Ol. 2, 97 P. 4, 276; αἶνον = αἰνεῖν, N. 1, 5; ἐπιστροφὴν ϑέσϑαι = ἐπιστρέφεσϑαι, Soph. O. R. 134; τάφον ϑοῦ = ϑάψον, O. R. 1448; συγγνωμοσύνην, Trach. 1255, vgl. Ai. 13; φροντίδα κεδνὴν ϑώμεϑα, Aesch. Pers. 139, u. sonst bei Tragg. Aehnl. bes. bei Pol. u. Sp. συνϑήκας, εἰρήνην πρός τινα τίϑεσϑαι, Pol. 1, 11, 7. 5, 4, 7; ὅρκον, πίστεις, 5, 60, 10. 7, 7, 1; ἀρὰς κατά τινος, Plut. Thes. 35. – Aber πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen, Plat. Menex. 245 e; u. ähnl. τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit Einem beilegen, Pol. 5, 60, 9, vgl. 8, 23, 5. – Und wie es in diesen Vrbdgn dem ποιεῖσϑαι entspricht, so heißt es übh. Etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; – a) von Personen; in ein Amt einsetzen, ϑεῖναί τινα μάντιν, ἱέρειαν, ἀρχέπολιν, Od. 15, 253 Il. 6, 300, Pind. P. 9, 54; βασιλῆα, δέσποιναν, Ol. 13, 21 P. 9, 7; μὶν αἰχμητὴν ἔϑεσαν ϑεοί, Il. 1, 290; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, Iliad. 19, 298, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirath zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist sich ein Mädchen zur Gemahlinn, zur Frau machen, nehmen, Od. 21, 72. 316; auch παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, Aesch. Spt. 912, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine, Od. 10, 338, wie βοῦν τὴν γυναῖκα ἔϑηκε Aesch. Suppl. 295; ähnl. ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln, Od. 13, 163; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend, Eur. Suppl. 261; vgl. Pind. N. 3, 22; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, Einen zum Gelächter, lächerlich machen, Her. 3, 29. 7, 209. – Eben so mit Adjectiven, ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will, Od. 16, 208; sehr gewöhnl. ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, Einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, Einen minder geachtet machen; Il. 2, 318. 482. 6, 139. 9, 483. 16, 90 Od. 5, 136. 6, 229 u. sonst oft; ἀκήριον αἶψα τίϑησιν, Il. 11, 392; παναφήλικα παῖδα τίϑησιν, Il. 22, 490; ἀΰπνους ἄμμε τίϑησϑα, Od. 9, 404, ϑῆκέ μιν ζαλωτόν, Pind. Ol. 7, 6; νώδυνον, N. 8, 50; ϑαητὸν ϑησέμεν, P. 10, 58; ἐνταῦϑα δή σε Ζεὺς τίϑησιν ἔμφρονα, Aesch. Prom. 850; ὡς σφᾶς νηπίους ὄντας τὸ πρὶν ἔννους ἔϑηκα, 442; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen, Spt. 927, u. öfter, u. andere Tragg., vgl. z. B. Eur. I. T. 1445 Andr. 93; seltner in Prosa, οὐ γὰρ ἂν τὸ πραχϑὲν ἀγένητον ϑείη Plat. Prot. 324 b, τίϑεσϑαι πιστόν τινα ἑαυτῷ Xen. Cyr. 8, 7, 13. – Auch mit folgdm inf., ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen, Pind. N. 10, 48; ἐπεί σ' ἔϑηκε Ζεὺς ἀμηνίτως δόμοις κοινωνὸν εἶναι χερνίβων, Aesch. Ag. 1006, vgl. 1147; κάμνειν με τήνδ' ἔϑηκε τὴν νόσον, Eur. Heracl. 990. – Bes. merke man noch b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, Einen zu seinem Kinde machen, d. i. ihn an Kindes Statt annehmen, adoptiren, Plat. Legg. XI, 929 c u. oft bei den Oratt.; ungewöhnlich von Frauen; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, d. i. schwanger werden, H. h. Ven. 256. 283. – c) eben so auch von Sachen u. Zuständen, machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten, Od. 20, 394; γυῖα ἐλαφρά, Einem die Glieder leicht machen, Il. 5, 122; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen, 6, 6; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten, 3, 321; κέλαδον καὶ ἀϋτήν, 9, 547; ὀρυμαγδόν, Od. 9, 235; auch ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, Einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten, Il. 1, 2. 17, 37, h. Cer. 249; πῆμα ϑεοὶ ϑέσαν Ἀργείοισιν, Od. 11, 555; u. eben so im med. mit der Beziehung auf das Subject, für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten, Il. 7, 475. 9, 88 Od. 17, 269; δῶμα, οἰκία, αὖλιν, Il. 2, 750. 9, 232 Od. 15, 241; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen, Il. 12, 418; μάχην, sich Kampf bereiten, d. i. den Kampf anfangen, 24, 402; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen, Od. 17, 225. – So auch act. u. med. bei Pind. u. Tragg.; χάρματ' ἄλλοις ἔϑηκεν, Pind. Ol. 2, 99; δόλον αὐτῷ ϑέσαν Ζηνὸς παλάμαι, P. 2, 39; u. ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben, P. 4, 29; βλάβην, Aesch. Spt. 187; φοινίαν ἄτην, Ch. 823; μέλλουσι ϑήσειν Ἀγαμεμνονίων οἴκων ὄλεϑρον, Ch. 848; πόλει κατασκαφάς, Sept. 47; ἔϑηκε πᾶσιν εἰρήνην φίλοις, Pers. 755; μεγάλα πάϑεα ταῖς Δαναΐδαις, Eur. I. A. 1335; μάχας ἀνδρῶν τιϑεῖσα καὶ φόνους, I. A. 1419; ὑμῖν πολλὴν ἔϑηκε σωτηρίαν, Med. 915; ϑήσω τοῖς ἐμοῖς ἐχϑροῖς γέλων, Med. 383, u. öfter; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen, Her. 8, 55; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei Einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen, 9, 60. 170; Dem. 51, 17 u. A.; – εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, Etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten, Her. 7, 236; vgl. Valck. Eur. Hipp. 708. – d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten, wie εὖ ἀσπίδα ϑέσϑω, Il. 2, 382; allein ist ϑέσϑαι τὰ ὅπλα (s. ὅπλον) sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, z. B. εἰς δῆριν ἕνεκα πάτρας Epigr. bei Dem. 18, 289, καὶ αὐτὸς ὑπὲρ τοῦ δήμου ϑέμενος τὰ ὅπλα Dem. 21, 145, οὔτε ἐν τῷ Πειραιεῖ, οὔτε ἐν τῷ ἄστει ἔϑετο τὰ ὅπλα Lys. 31, 14, οἱ τὴν ἀσπίδα ϑέμενοι, = ὁπλῖται, Plat. Legg. VI, 756 a, – als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer thun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen, Xen. An. 4, 3, 26 u. sonst; – auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern, Her. 9, 52, oft bei Xen.
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7 excito
ex-cito, āvī, ātum, āre, I) aus seiner ruhigen Lage od. Stellung heraus-, hervor-, fortbewegen, -treiben, A) lebende Wesen: 1) ein Tier, bes. ein Wild aufjagen, cervum nemorosis cubilibus, Phaedr.: feras, Cic. – sprichw., exc. aliis leporem, einen Hasen andern in (für) die Küche jagen = sich für andere bemühen, Petron. 131, 7 (vgl. Ov. art. am. 3, 662 aliis leporem exagitare): non posse videtur muscam excitare, wir ›kein Wässerchen zu trüben‹, Sen. apol. 10, 2. – 2) Menschen, a) im allg.: alqm a portu, wegschicken, Plaut.: vox (Klagelaut) precantum me huc foras excitavit, lockte mich hier heraus, Plaut. – b) insbes., vom namentl. Ausruf = heraus-, herauf-, herrufen, Simonidem, Phaedr.: alqm a cena, wegrufen, Petron.: clamore excitatum praesidium Romanorum, herbeigeführte, Liv.: alqm a mortuis od. ab inferis, von den Toten-, aus der Unterwelt heraufrufen (also eig. nicht unser »von den Toten auferwecken«), Cic.: testes ab inferis, Cic.B) lebl. Objj.: 1) mit dem Nbbegr. des Erzeugens = hervorbringen, erzeugen, nova sarmenta, Plin.: pascua in novalibus, Pallad. – ubertatem lactis, lenitatem vini, Plin. – 2) übtr., etwas hervorrufen, erneuern, alci memoriam caram, Cic.II) aus seiner ruhenden, liegenden Stellung in die Höhe bewegen = sich erheben lassen, A) lebende————Wesen: 1) = sich erheben machen od. lassen, aufstehen lassen od. heißen, zum Aufstehen vermögen, a) eig.: ex cubiculari lectulo excitatus, nachdem man ihm aufgeholfen vom usw., Rutil. Lup.: universi rursus procĭderunt; tandem excitati curiā excesserunt, Liv.: exc. reum, Cic. – b) übtr., geistig aufrichten, maestum ac sordidatum senem, Cic.: afflictos, Cic.: animum amici iacentem, Cic. – 2) insbes.: a) zu einer Tätigkeit sich erheben lassen, aufrufen, triarios (die knienden) Triarier zum Kampf, Liv. – bes. vor Gericht, in einer Versammlung jmd. auffordern, aufzustehen u. etwas zu lesen, eine Rede zu halten, recitatores, lectores, Cic.: testes, zum Aussagen, Cic.: me primum excitatum iussumque dicere, von meinem Sitze aufgerufen worden bin, um zu sprechen, Liv. – b) im Theater, einen Sitzenden von seinem Platze aufstehen heißen, weil der Platz ihm nicht gehört, jmd. von seinem Platze wegjagen (was die apparitores taten), alqm de spectaculis, Quint.: spectaculo gregarium militem in quattuordecim ordinibus sedentem, Suet. – 3) übtr., sowohl a) einen Schlafenden gleichs. wie zu einer Tätigkeit aus dem Schlafe aufwecken, alqm e somno u. bl. somno, Cic., Liv. u.a.: sopitum mero ac somno regem, Curt. – als auch b) einen Wachenden zu erhöhter Wachsamkeit aufmuntern, aufscheuchen, auf der Hut zu sein, aufstören, eine Wache anrufen, alqm ( wie vigilem,————canes u. dgl.), Liv., Curt. u.a.: vgl. Oudend. Frontin. 3, 14, 1. p. 422. Drak. Liv. 5, 47, 3 (für a u. b). – als c) jmd. leidenschaftl. aufregen, aufscheuchen, aufschrecken, trepido nuntio excitatus, Liv. – u. d) jmd. zu einer Tätigkeit geistig auf- od. anregen, aufregen, antreiben, anreizen, auctoritate suā alqm cunctantem et diffidentem, Cic.: alqm ad laborem et laudem, Cic.: alqm ad virtutem, Caes., od. in virtutem, Verg., zur Tapferkeit antreiben, anfeuern.B) lebl. Objj.: 1) in die Höhe richten, erheben, caput altius, Cels.: faciem in caelum, richten, Prud. – übtr., excitata fortuna, das steigende Glück (Ggstz. fort. inclinata), Cic. – 2) ein Gebäude usw. aufrichten, errichten, erbauen, turrem, Caes.: sepulcrum, Cic.: monstratas aras, Verg.: urbem, Flor.: macerias luto et lapide, Pallad. – 3) ein Feuer auflodern machen, anfachen, anlegen (vgl. Heins. Ov. fast. 5, 507), a) eig.: invalidas admoto fomite flammas, Lucr.: ignem, Caes.: incendium, Cic.: poet., foculum buccā, den Herd (= Feuer auf dem H.) anblasen, Iuven. – 4) aufregend zur Erscheinung bringen, entstehen machen od. lassen, hervorrufen, erregen, a) phys.u. geistige Zustände, plausum, Cic.: fletum alci, Cic.: quantos excitat risus! Cic.: varios sermones, Cael. in Cic. ep.: quantas tragoedias excitat! Cic. – b) gemütl. Zustände, anfachen, erregen, amores, Cic.: indomitas iras, Verg.: ex magno certamine magnas————ferme excitari iras, Liv.: motus in animis hominum vel excitare vel sedare, Cic. – 5) prägn., a) heben (= lebhafter machen, Ggstz. astringere, abschwächen, mildern), ita permixtis viribus alterum altero excitatur aut astringitur, Plin. 9, 134: ignis fulgor et claritas tenebris noctis excitatur, Plin. ep. 6, 16, 13. – u. b) reizen (= für einen Genuß empfänglicher machen, v. starken Speisen u. Getränken), os, stomachum, Plin.: aviditatem (den Appetit), Plin. -
8 genius
genius, iī, m. (geno = gigno), I) der Genius (eig. der »Leben-Erzeugende«) = der über die menschliche Natur waltende Gott, der bei der Erzeugung u. Geburt des Menschen wirkt, als sein Schutzgeist ihn durchs Leben begleitet u. sein Schicksal bestimmt u. selbst nach dem Verscheiden des Menschen in dem Lar fortlebt u. schützend fortwirken kann, s. Censor. 3. Amm. 21, 14, 3. Apul. de deo Socr. 16. Hor. ep. 2, 2, 187 sqq. (u. dazu Orelli): tuus malus genius, Flor. 4, 7, 8. – Wie der Mensch, so hatte auch jeder Ort (Gegend, Wald, Stadt, Haus, Tor), hatte jeder Staat, jede Herde, hatten einzelne Zustände, Eigenschaften u. Verrichtungen ihren Genius, der mit der Existenz des Ortes usw. innig verbunden war, Verg. Aen. 5, 95. Prud. adv. Symm. 2, 369 u. 444 sqq. Auson. Technop. (XXVII) 7. de dis v. 9 (gen. domuum). Iuven. 6, 22 (sacri fulcri). Liv. 21, 62, 9 (v. Genius der Stadt Rom). Mart. 7, 12, 10 (genius Famae): genius publicus (des Staates), Amm. 25, 2, 3: genius praetorii, Corp. inscr. Lat. 2, 2643. – Man bat od. beschwor jemand u. schwor bei seinem eigenen Genius und bei dem geachteter u. werter Personen (Sklaven bei dem G. ihres Herrn, Untertanen bei dem des Herrschers), Plaut. capt. 977. Ter. Andr. 289. Hor. ep. 1, 7, 94. Tibull. 4, 5, 8. Petron. 75, 2. Sen. ep. 12, 2. Suet Cal. 27, 3: Ulp. dig. 12, 2, 13. §————6. – An den Festtagen versöhnte man den Genius durch Blumen u. Wein, genium piare od. placare, Hor. ep. 2, 1, 143 sq.; de art. poët. 210; bes. am Geburtstage durch einen Kuchen (libum), Ov. am. 1, 8, 94: od. durch ein Festmahl u. Wein, Pers. 2, 3 (u. dazu Hauthal). – Dem froh Genießenden ist der Genius hold (albus), den Kopfhängern und aus Geiz sich das Dasein Verkümmernden abhold (ater, sinister), Hor. ep. 2, 2, 187. Pers. 4, 27. – daher war froher Lebensgenuß dem G. ebenso erwünscht als dem Menschen selbst, woher die Redensarten: genio indulgere, »seinen Genius laben« = das Leben durch Frohsinn erheitern und, eingedenk seiner Flüchtigkeit, durch weisen Genuß es verlängern, Pers. 5, 151; vgl. genium curare mero = sich gütlich tun mit usw., Hor. carm. 3, 17, 14: u. so genio suo multa bona facere, seinem G. (= sich) gütlich tun, Plaut. Pers. 263. – aber genium suum defraudare (defrudare), seinen Genius betrügen = sich das Dasein-, sich den Lebensgenuß verkümmern, sich selbst das Nötigste abzwacken, Plaut. aul. 724 G. Lucil. 619. Ter. Phorm. 44; vgl. isti, qui cum geniis suis belligerant, parcipromi, die mit ihrem G. im Kriege liegen, jene Knauser, Plaut. truc. 183 L. – December geniis acceptus, den Genien willkommen (weil man in den Wintermonaten vom Landbau ruhte u. sich gütlich tat), Ov. fast. 3, 58. – ferner sapis ad genium = du————hast Geschmack, scheinst Geschmack an guten Bissen zu finden, Plaut. Pers. 108: und so habes nec cor nec genium, weder Verstand noch Sinn für gute Bissen, Mart. 7, 78, 4. – aber victurus genium debet habere liber, muß einen Genius haben = es muß in ihm Anmut, geistvoller Witz (gleichs als Genius) walten, Mart. 6, 7, 10. – u. vom Genius als dem Bestimmer der menschlichen Schicksale, nemo mathematicus genium indemnatus habebit, den Genius der Weissagung (der ihm die Zukunft eröffnet) = Erleuchtung u. richtige Kunde der Zukunft, Iuven. 6, 562. – suum genium propitiare, sich selbst, nicht der Gunst anderer (bes. des Fürsten) alles verdanken, Tac. dial. 9. – Vgl. über den genius übh. Müller-Deecke Etrusker 2, 90 ff. Voß Verg. georg. 1, 302. p. 145 sq. Heß u. Pabst Tac. dial. 9. p. 60 sq. Hauthal Pers. 2, 3. p. 90 sqq. bes. Fr. Aug. Ukert Über Dämonen, Heroen u. Genien (in den Abhandlungen der königl. Sächs. Ges. der Wissensch. 1850. 2. Bd. S. 137 ff.). W. F. Otto in Pauly-Wissowa Realenz. 7, 1155 ff. – II) übtr., v. Gebern frohen Lebensgenusses, des Wohllebens, Gönner, wie die der Schmarotzer, Plaut. capt. 879; Curc. 301; Men. 138. – ⇒ Vocat. geni b. Tibull. 4, 5, 9. – Nbf. genium, Ven. Fort. carm. 2, 9, 18 u. 5, 15, 3. -
9 assus [1]
1. assus, a, um (v. areo, wie cassus v. careo), trocken, auf trockenem Wege, durch bloße Hitze bereitet, I) eig.: a) als t. t. der Kochkunst, vom Fleisch, das ohne alle fremde Brühe, nur in seinem eigenen Safte zubereitet wurde, trocken gebraten, trocken geschmort (Ggstz. iurulentus), res eadem magis alit iurulenta quam assa, magis assa quam frixa, Cels.: caro, Varr. LL. u.a.: assae carnes, Vulg.: bubula, Rinderbraten, Plaut.: vulpis od. pecudum pulmo, Cels. u. Plin.: piscis, Vulg. – subst., assum, ī, n., Gebratenes, Braten, vitulinum, Cic.: Plur. assa (Ggstz. elixa), Hor. u. Cels. – b) als t. t. der Badekunst, sol, der Genuß der bloßen Sonnenwärme auf ungesalbter Haut (Ggstz. nitidus unctusque sol, auf gesalbter Haut), Cic.: sudatio, trockenes Schwitzbad, Cels.: u. balnearia assa, die Vorkehrungen zum Schwitzbade, Cic. – II) übtr., trocken, bloß = ohne Zutat usw., femina od. nutrix, eine Kinderwärterin (die bloß wartet und erzieht, nicht nährt), Iuven. u. Fronto (vgl. Schol. Iuven. 14, 208): lapides, rohe, unbehauene, Serv. (u. so viell. assa structura, Vitr. 8, 6, 13. p. 211, 6 R.): vox, Vokalmusik ohne Instrumente, Varr. fr. u. Ascon.: tibiae, Flöten ohne Stimmenbegleitung, Serv. Verg. georg. 2, 417.
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10 beatus
beātus, a, um, PAdi. m. Compar. u. Superl. (v. beo), beglückt, glücklich, glückselig (Ggstz. miser), I) im allg., v. einem, dem zu seinem Dasein kein physisches u. moralisches Gut fehlt, a) v. Pers.: videamus, qui dicendi sint beati: equidem hos existimo, qui sint in bonis, Cic.: qui beatus est, non intellego quid requirat, ut sit beatior: si est enim quod desit, ne beatus quidem est, Cic.: nemo non potest non beatissimus esse, qui est totus aptus ex sese quique in se uno sua ponit omnia, Cic.: nec potest quisquam alias beatus esse, alias miser: qui enim existimabit posse se miserum esse, beatus non erit, Cic.: nihil est tam miserabile quam ex beato miser, Cic.: si non potest, ut dicitis, sapiens ex beato in miserum decidere, non potest in non beatum, Sen.: velim ut tibi amicus sit: hoc cum tibi opto, opto tu beatus sis (wünsche ich dir alles Glück); erit enim tamdiu, Cic.: (perturbationibus) vacuus animus perfecte atque absolute beatos efficit, Cic.: non facit collectio amicorum sapientiorem, non facit stultiorem detractio; ergo nec facit beatiorem aut miseriorem, Sen. – usque ad supremum diem beatus et felix, Plin. ep. 3, 7, 2: felix beatusque es, si etc., ibid. 1, 3, 2. – agricolae parvo beati, sich glücklich dünkend, Hor.: quo beatus vulnere, Hor. – Plur. subst., istam oscitantem sapientiam Scaevolarum et ceterorum beatorum otio concedamus, Cic. de or. 2, 144: Phraaten numero beatorum eximit Virtus, Hor. carm. 2, 2, 18. – b) v. Zuständen usw.: Zeno in una virtute positam beatam vitam putat. Quid Antiochus? Etiam, inquit, beatam, sed non beatissimam, Cic.: cum ipsa virtus efficiat ita beatam vitam, ut beatior esse non possit, Cic.: ex quo illorum beata mors videtur, horum vita laudabilis, Cic.: res magna et ex beatissimo animi statu profecta, Sen.: sublimis animus et beatior spiritus (seligere Begeisterung), Quint. – neutr. subst.: in qua (virtute) sit ipsum etiam beatum (το μακάριον), das Glückseligsein, die Glückseligkeit, Cic. de fin. 5, 84 (vgl. Cic. Tusc. 5, 45): non quia per se beatum (eine Glückseligkeit, ein Glück) est malo caruisse, sed quia etc., Sen. nat. qu. 1. prol. 6.
II) insbes.: A) von einem, dem nichts zu äußerer Glückseligkeit, zum vollen Genuß aller äußern Erdengüter fehlt, übh. gesegnet, gesegnet mit Besitztümern, -mit Glücksgütern, begütert, wohlhabend, reich, a) v. Pers.: qui se locupletes, honoratos, beatos putant, ii ne obligari quidem beneficio volunt, Cic.: inopes (magis praesidia quaerunt) quam opulenti, et calamitosi quam ii, qui putantur beati, Cic.: mulier beata ac nobilis, Cic.: uxor beata, Hor. u. Sen.: homo non beatissimus, eben nicht sehr wohlhabend, Nep. – satis beatus unicis Sabinis, Hor.: Thynā merce beatus, bereichert, Hor. – Plur. subst., beati, die Rei chen (οἱ ευδαίμονες), noli nobilibus, noli conferre beatis, Prop. 2, 9, 33 (das. Burmann mehr Beisp.): beatos (zu R.) egentes facere, Gran. Licin. 35. p. 37 B.: unus beatiorum, einer von den Wohlhabenden, Catull. 10, 17. – b) v. Staate u. dessen Zustande: Dionysius tyrannus opulentissimae et beatissimae civitatis, Cic.: in libera et in beata civitate viximus, Cic.: florente ac beata re publicā, Liv.: nullius civitatis fortunatiorem ac beatiorem statum fore, Liv.: beatiorem post se laetiorem que portendi rei publicae statum, Suet. – c) v. Besitztum u. dgl., gesegnet, reich begabt, fruchtbar, gazae beatae Arabum, Hor.: rus beatum, Hor.: beati Campaniae sinus, Tac.: rura beata, Stat.: auriferi ripa beata Tagi, Ov. – vox beata, eine reich begabte Stimme (die starke u. schwache, hohe u. tiefe Töne hervorbringen kann), Quint. – d) v. Zuständen aller Art, gesegnet, poet. = herrlich, prächtig, commoda, Catull.: nuntii, Catull.: nectar, göttlicher, Mart.: dies beatissimus, Amm. – e) v. geistiger Fülle, gesegnet, überströmend, ingenii beatissima ubertas, Quint.: beatissima rerum verborumque copia, Quint.
B) weil die Götter den Lebenden kein ganz vollkommenes Glück gönnten, hießen vorzugsw. die Verstorbenen bei den Griechen μάκαρες u. nach ihnen bei den Römern beati, die Seligen; dah. beatorum insulae (μακάρων νησοι), die »Inseln der Seligen«, die alter griech. Glaube an den Westrand der Erdscheibe in den Ozean verlegte, wo unter Kronos milder Herrschaft die im Kampf gefallenen Heroen, die Halbgötter des vierten Menschengeschlechts, ein sorgenloses Leben ohne Tod genießen (Hesiod. op. 173), si nobis, cum ex hac vita emigraverimus, in beatorum insulis immortale aevum, ut fabulae ferunt, degere liceret, Cic. Hortens. fr. 40 K. – dah. im Spätlat. beatus, selig = verstorben übh., quem cum beatum fuisse Sallustius respondisset, intellexit occisum, Amm. 25, 3, 21: u. übtr., beatae memoriae (vir u. dgl.), seligen Andenkens, Eccl.
C) Beatissimus, Titel der höhern Geistlichkeit, spät. ICt. u. Eccl.
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11 erquicken
erquicken, reficere (wiederherstellen, die verlorenen Kräfte wiederverschaffen). – recreare (wieder beleben, ermutigen); verb. reficere et recreare; recreare et reficere. – adiuvare (geistig aufhelfen, erbauen, ermutigen). – delectare (ergötzen, z.B. quam illum epistulae illae delectarunt!). – levam ento esse, jmd., alci (ein Linderungsmittel abgeben, zur Linderung [des Schmerzes, Kummers] dienen, v. Lebl.). – jmd. durch Speise e., cibo iuvare alqm: durch Speise und Trank, cibo ac potione firmare alqm. – sich erquicken, corpus reficere; membra recreare; corpus curare (seinem Körper gütlich tun durch Speise u. Schlaf). – sich an od. durch etwas e., alqā re refici od. vires reficere (körperlich, z.B. durch Speise u. Trank u. dgl.); alqā re corpus curare (dem Körper gütlich tun, z.B. durch Speise u. Schlaf, cibo somnoque); alqā re delectari (sich an etwas ergötzen, sowohl an einer Speise als an einem geistigen Vergnügen. z.B. an Lektüre, lectione); alqā re recreari (durch etwas geistig belebt werden, neuen Mut schöpfen, z.B. durch einen Brief, litteris); corpus (corpora) firmare alqā re (den Körper stärken, z.B. cibo, cibo et potione); alqā re pasci (sich an etw. gleichs. weiden); alqā re perfrui (an etwas seinen Genuß haben, sich laben, erlaben); alqā re adiuvari (durch etwas erbaut werden, z.B. adiutum esse hesternā disputatione).
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12 Freude
Freude, gaudium (die Freude als Gemütsstimmung; in bezug auf Personen aber durch gaudentes, z.B. in der ersten Wallung der Fr., primo gaudentium impetu). – laetitia (die Fröhlichkeit od. der Zustand, wenn die Freude sich äußerlich offenbart). – voluptas (die sinnliche Freude mit Genuß, das Vergnügen; dah. voluptates vini et epularum). – gratulatio (Beglückwünschung, Freude über eigenes Glück, s. Caes. b, G, 1, 53, 6. Cic. Mur. 86). – deliciae (der Gegenstand der Freude). – mit Freuden, laetus (freudig, z.B. alqm advenientem accipio); libenter (gern, z.B. alqd accipio). – zu meiner Freude etc., laetor m. Akk. u. Infin. (z.B. laetor tandem longi errorisvobis finem factum esse, zu meiner Fr. hat endlich eure lange Irrfahrt ein Ende). – jmdm. eine Fr. machen, gaudium od. laetitiam alci afferre; gratificari alci (durch eine Gabe, eine Leistung, z.B. de suo quod superat [von seinem Überfluß] aliis gratificari vult). – es macht mir jmd. (z.B. ein Kind) Fr., ich habe an jmd. meine Fr., alqs mihi voluptati est od. in deliciis est; alqs me delectat (z.B. in jeder Beziehung, in omni genere). – es macht mir etwas Fr., ich habe od. finde an etw. meine Fr., ich empfinde Fr. über etw., es erfüllt mich etw. mit Fr., alqd mihi (magno) gaudio, (magnae) laetitiae, (magnae) voluptati est; alqd mihi gaudium od. laetitiam affert; alqd me gaudio (magno) od. laetitiā (magnā) afficit; gaudeo, laetor alqā re; delector alqā re. alqd mihi pro deliciis est (ich ergötze mich, sehe meine Fr. an etwas, z.B. alteri a puero pro deliciis crudelitas fuit); pasco oculos alqā re (ich weide meine Augen an etw., auch an einem gräßlichen Schauspiel); alqd mihi iucundum est. alqd me iuvat (etw. macht mir angenehme Laune, stimmt mich zum Frohsinn): es macht mir etw. keine Fr., ich habe an etw. keine Fr., nihil voluptatis capio ex alqa re (z.B. ex re publica). – eine heimliche Fr. haben (sich ins Fäustchen lachen), in sinu gaudere: eine vergebliche Fr. haben, usurā falsi gaudii frui: jmds. Fr. teilen, alcis laetitiā laetari aeque ac suā: Trend und Leid mit jmd. teilen, alcis laetitiā laetari aeque ac suā et pariter dolere angoribus (sich mitfreuen und mitbetrüben); omnium tristium laetorumquesocium esse. omnia tristia laetaque alci cum alqo consociata sunt (jmds. Gefährte in freudigen und trüben Ereignissen sein). – seine Fr. bezeigen, zu erkennen geben, gratulari, jmdm., alci, über etwas, de alqa re od. alqd; bei etw., in alqa re. – seine Fr. (in Worten) äußern, gaudium verbis prodere.
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13 Vorteil
Vorteil, I) was zustatten kommt etc.: commodum (der zustatten kommende Vorteil). – compendium (die Ersparnis, der durch Zuratehalten verschaffte Vorteil). – emolumentum (der erzielte Erfolg, Segen). – lucrum (der gemachte Gewinn, Profit). – quaestus (der durch Erwerb etc. gesuchte Gewinn, der Verdienst). – fructus (der Ertrag u. übh. jeder Genuß oder Nutzen, den man von einer Sache hat). – utilitas (die Dienlichkeit, Nützlichkeit, die eine Sache gewährt oder die man daraus zieht). – V. eines Ortes (durch eine günstige Lage), loci opportunitas: äußere Vorteile eines Amtes, utilitates muneris. – Mit einem Pronomen oder Adjektiv wird es im Latein. oft bloß durch das Neutrum des Pronomens oder Adjektivs ausgedrückt, z.B. wodurch ich auch den V. erlange (erreiche), daß etc., ex quo etiam id assequor, ut etc. – äußerer V., bl. commodum (z.B. amicitias non ex re [nach dem innern Wert], sed ex commodo aestimare). – V. von etwas haben, genießen, bekommen, ziehen, utilitatem od. fructum ex alqa re capere od. percipere: lucrum oder quaestum ex alqa re facere: bei etwas Gewinn und V. haben, in alqa re in quaestu compendioque versari (z.B. in illis rapinis): V. bringen, zum V. gereichen, prodesse; emolumento esse; lucrum ferre; utilitatem habere: jmdm. V. bringen, alci emolumento od. quaestui od. fructui esse: wenig V. bringen, parum lucri ferre od. apportare: einigen V. bringen, gewähren, aliquā parte prodesse: viel V. bringen, gewähren, multum lucri ferre oder apportare; lucrosum, quaestuosum, fructuosum esse: es ist zu meinem V., est e re mea; est in rem meam; est mihi utilitati: es schlägt etwas zum V. aus, alqd in bonum vertit: seinen eigenen V. in acht nehmen, auf seinen eigenen V. denken, sehen, privato suo commodo servire: zu sehr auf seinen V. denken, sehen, avidiorem esse ad rem suam. – in den kleinern Treffen waren die Gabier gewöhnlich im V., parvis proeliis Gabina res plerumque superior erat. – zu jmds. V., pro alqo (für jmd., z.B. loca pro hoste erant: u. hoc non modo non pro me, sed contra me est); secundum alqm (zu [2614] jmds. Gunsten, z.B. iudicare, decernere). – zu seinem V., commodo od. emolumento suo; egregie (vortrefflich, z.B. excellere). – II) Handgriff: ars; artificium.
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14 ὀνίνημι
ὀνίνημι, fut. ὀνήσω, Eur. Heracl. 1044 u. A., aor. ὤνησα, Ar. Lys. 1033, das imperf. act. war nicht im Gebrauch, man gebrauchte dafür ὠφέλουν, 1) Act. nützen, helfen, fördern, Vortheil bringen, theils absolut, βουλὴν δ' Ἀργείοις ὑποϑησόμεϑ', ἥτις ὀνήσει, Il. 8, 36. 467, Hes. Th. 429. 436, theils c. accus. der Person oder Sache, der genützt oder die gefördert wird, οὗτ ος γὰρ δὴ Ἀχαιοὺς ὀνήσει, Il. 16, 172; εἴπ οτε δή σε μετ' ἀϑανάτοισιν ὄνησα, ἢ ἔπει ἢ ἔργῳ, 1, 503, vgl. 395. 5, 205. 7, 172, öfter; σὲ δὲ τοῠτό γε γῆρας ὀνήσει, Od. 23, 24, hierin wenigstens wird dein Alter dir nützen; vgl. ἐμὲ πόλλ' ὤνησεν ἄναξ, 14, 67; Ggstz von σίνεσϑαι, αἰδώς, ἥτ' ἄνδρας μέγα σίνεται ἠδ' ὀνίνησιν, Il. 24, 45, die einzige Stelle, in welcher bei Hom. das praes. vorkommt; οὑμὸς γάμος ὤνησεν Ἑλλάδα, Eur. Troad. 933; Andr. 1005; τὸ σὲ τέκνα τ' ὀνήσει, Her. 7, 141, im Orak.; Ξενοφῶντα ὠνήσατε οὐχ ἑλόμενοι, Xen. An. 5, 9, 32; ὀνῆσαί τι τοὺς οἴκοι, 5, 6, 20, vgl. 3, 1, 38, οἶμαι ἂν ὑμᾶς μέγα ὀνῆσαι τὸ στράτευμα, ich glaube, ihr würdet dem Heere großen Vortheil verschaffen; σὺ ἡμᾶς ὀνίνης ἀεὶ νο υϑετῶν, du nützest uns durch deine fortwährenden Ermahnungen, Plat. Hipp. mai. 301 c; τί μέγα τὴν πόλιν ὀνίνησιν, Plat. Legg. I, 641 b; Sp., οὐ πολύ σε ὀνήσει ἡ ἀϑανασία, Luc. D. D. 13, 2. – 2) Med. ὀνίναμαι, impf. ὠνινάμην, Plat. Rep. II, 380 b, fut. ὀνήσομαι, aor. ὠνήμην, ὤνησο, so Hom. immer u. eigtl. ion., att. aber ὠνάμην, obwohl auch, bes. früher, Att. ὠνήμην vorzogen, Xen. auch ὠνήϑην, An. 5, 5, 2, vgl. Lob. Phryn. 12. 13, perf. ὤνημαι, Liban. ep. 738, – Nutzen, Vortheil haben, Hülfe, Unterstützung finden; absolut, ἔπειτα δέ κ' αὐτὸς ὀνήσεαι, Il. 6, 260; καὶ δ' αὐτὸς ὃν ϑυμὸν ὀνήσεται, selbst in seinem Herzen Vortheil davon haben, 7, 173, vgl. Od. 14, 415; oft c. gen., Nutzen, Genuß von Etwas haben, δαιτὸς ὄνησο, genieße des Mahles, sei zufrieden damit, Od. 19, 68; τί σευ ἄλλος ὀνήσεται; was soll ein Anderer Vortheil von dir haben, deiner froh werden? Il. 16, 31; τοσόνδ' ὀνήσει τῶν ἐμῶν πορϑμῶν, Soph. Tr. 567; πρὶν σφῶν ὄνασϑαι, Eur. Med. 1025; σοῦ οὐκ ὠνήμεϑα, Alc. 336; das partic. Od. 2, 33 ἐσϑλός μοι δοκεῖ εἶναι, ὀνήμενος wird durch ein zu ergänzendes εἴη erklärt, ἠϑικῶς nach den Schol. ausgesprochen, wie macte, er scheint mir ein wackerer zu sein, habe er dessen Gewinn, gehe es ihm wohl; vgl. ὄναιο Θησεῦ, Soph. O. C. 1046; im Ggstz von ὀλοίμην, μὴ νῠν ὀναίμην, O. R. 644, möge mir keine Freude zu Theil werden, ich will verwünscht sein; ὄναιο, Eur. Or. 1677; I. A. 1008; οὕτως ὀναίμην τῶν τέκνων, Ar. Thesm. 469, so wahr ich Freude an meinen Kindern zu erleben wünsche; auch Folgde, ὀναίμην Luc. Cont. 2, ὄναιο τῆς εὐκλείας Pseudol. 22; auch ironisch, ὄναιο μέντἂν εἴ τις ἐκπλύνειέ σε, es würde dir heilsam sein, wenn Einer dich auswaschen wollte, Ar. Plut. 1053; ἁλσὶν διασμηχϑεὶς ὄναιτ' ἂν οὑτοσί, Nubb. 1237; ὤνησο, διότι, es war dein Glück, daß, Luc. Prom. 20; ὠνάϑην μεγάλως, ὅτι, Theocr. 15, 53; – Xen. vrbdt οἱ στρατηγοὶ ἔχρῃζον τὴν στρατιὰν ὀνηϑῆναί τι, An. 5, 5, 2 (vgl. das activ.); οἱ δὲ ὠνίναντο κολαζόμενοι, Plat. Rep. II, 380 b; auch εἴ τίς τι δύναιτο ἀπ' αὐτῶν ὄνασϑαι, VII, 528, wie Charm. 175 e; ὀνήσεσϑαι im Ggstz von βλαβήσεσϑαι, Alc. I, 120 d; Sp.
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15 assus
1. assus, a, um (v. areo, wie cassus v. careo), trocken, auf trockenem Wege, durch bloße Hitze bereitet, I) eig.: a) als t. t. der Kochkunst, vom Fleisch, das ohne alle fremde Brühe, nur in seinem eigenen Safte zubereitet wurde, trocken gebraten, trocken geschmort (Ggstz. iurulentus), res eadem magis alit iurulenta quam assa, magis assa quam frixa, Cels.: caro, Varr. LL. u.a.: assae carnes, Vulg.: bubula, Rinderbraten, Plaut.: vulpis od. pecudum pulmo, Cels. u. Plin.: piscis, Vulg. – subst., assum, ī, n., Gebratenes, Braten, vitulinum, Cic.: Plur. assa (Ggstz. elixa), Hor. u. Cels. – b) als t. t. der Badekunst, sol, der Genuß der bloßen Sonnenwärme auf ungesalbter Haut (Ggstz. nitidus unctusque sol, auf gesalbter Haut), Cic.: sudatio, trockenes Schwitzbad, Cels.: u. balnearia assa, die Vorkehrungen zum Schwitzbade, Cic. – II) übtr., trocken, bloß = ohne Zutat usw., femina od. nutrix, eine Kinderwärterin (die bloß wartet und erzieht, nicht nährt), Iuven. u. Fronto (vgl. Schol. Iuven. 14, 208): lapides, rohe, unbehauene, Serv. (u. so viell. assa structura, Vitr. 8, 6, 13. p. 211, 6 R.): vox, Vokalmusik ohne Instrumente, Varr. fr. u. Ascon.: tibiae, Flöten ohne Stimmenbegleitung, Serv. Verg. georg. 2, 417. -
16 beatus
beātus, a, um, PAdi. m. Compar. u. Superl. (v. beo), beglückt, glücklich, glückselig (Ggstz. miser), I) im allg., v. einem, dem zu seinem Dasein kein physisches u. moralisches Gut fehlt, a) v. Pers.: videamus, qui dicendi sint beati: equidem hos existimo, qui sint in bonis, Cic.: qui beatus est, non intellego quid requirat, ut sit beatior: si est enim quod desit, ne beatus quidem est, Cic.: nemo non potest non beatissimus esse, qui est totus aptus ex sese quique in se uno sua ponit omnia, Cic.: nec potest quisquam alias beatus esse, alias miser: qui enim existimabit posse se miserum esse, beatus non erit, Cic.: nihil est tam miserabile quam ex beato miser, Cic.: si non potest, ut dicitis, sapiens ex beato in miserum decidere, non potest in non beatum, Sen.: velim ut tibi amicus sit: hoc cum tibi opto, opto tu beatus sis (wünsche ich dir alles Glück); erit enim tamdiu, Cic.: (perturbationibus) vacuus animus perfecte atque absolute beatos efficit, Cic.: non facit collectio amicorum sapientiorem, non facit stultiorem detractio; ergo nec facit beatiorem aut miseriorem, Sen. – usque ad supremum diem beatus et felix, Plin. ep. 3, 7, 2: felix beatusque es, si etc., ibid. 1, 3, 2. – agricolae parvo beati, sich glücklich dünkend, Hor.: quo beatus vulnere, Hor. – Plur. subst., istam oscitantem sapientiam Scaevolarum et ceterorum beatorum otio concedamus, Cic. de or. 2,————144: Phraaten numero beatorum eximit Virtus, Hor. carm. 2, 2, 18. – b) v. Zuständen usw.: Zeno in una virtute positam beatam vitam putat. Quid Antiochus? Etiam, inquit, beatam, sed non beatissimam, Cic.: cum ipsa virtus efficiat ita beatam vitam, ut beatior esse non possit, Cic.: ex quo illorum beata mors videtur, horum vita laudabilis, Cic.: res magna et ex beatissimo animi statu profecta, Sen.: sublimis animus et beatior spiritus (seligere Begeisterung), Quint. – neutr. subst.: in qua (virtute) sit ipsum etiam beatum (το μακάριον), das Glückseligsein, die Glückseligkeit, Cic. de fin. 5, 84 (vgl. Cic. Tusc. 5, 45): non quia per se beatum (eine Glückseligkeit, ein Glück) est malo caruisse, sed quia etc., Sen. nat. qu. 1. prol. 6.II) insbes.: A) von einem, dem nichts zu äußerer Glückseligkeit, zum vollen Genuß aller äußern Erdengüter fehlt, übh. gesegnet, gesegnet mit Besitztümern, -mit Glücksgütern, begütert, wohlhabend, reich, a) v. Pers.: qui se locupletes, honoratos, beatos putant, ii ne obligari quidem beneficio volunt, Cic.: inopes (magis praesidia quaerunt) quam opulenti, et calamitosi quam ii, qui putantur beati, Cic.: mulier beata ac nobilis, Cic.: uxor beata, Hor. u. Sen.: homo non beatissimus, eben nicht sehr wohlhabend, Nep. – satis beatus unicis Sabinis, Hor.: Thynā merce beatus, bereichert, Hor. – Plur. subst., beati, die Rei-————chen (οἱ ευδαίμονες), noli nobilibus, noli conferre beatis, Prop. 2, 9, 33 (das. Burmann mehr Beisp.): beatos (zu R.) egentes facere, Gran. Licin. 35. p. 37 B.: unus beatiorum, einer von den Wohlhabenden, Catull. 10, 17. – b) v. Staate u. dessen Zustande: Dionysius tyrannus opulentissimae et beatissimae civitatis, Cic.: in libera et in beata civitate viximus, Cic.: florente ac beata re publicā, Liv.: nullius civitatis fortunatiorem ac beatiorem statum fore, Liv.: beatiorem post se laetiorem que portendi rei publicae statum, Suet. – c) v. Besitztum u. dgl., gesegnet, reich begabt, fruchtbar, gazae beatae Arabum, Hor.: rus beatum, Hor.: beati Campaniae sinus, Tac.: rura beata, Stat.: auriferi ripa beata Tagi, Ov. – vox beata, eine reich begabte Stimme (die starke u. schwache, hohe u. tiefe Töne hervorbringen kann), Quint. – d) v. Zuständen aller Art, gesegnet, poet. = herrlich, prächtig, commoda, Catull.: nuntii, Catull.: nectar, göttlicher, Mart.: dies beatissimus, Amm. – e) v. geistiger Fülle, gesegnet, überströmend, ingenii beatissima ubertas, Quint.: beatissima rerum verborumque copia, Quint.B) weil die Götter den Lebenden kein ganz vollkommenes Glück gönnten, hießen vorzugsw. die Verstorbenen bei den Griechen μάκαρες u. nach ihnen bei den Römern beati, die Seligen; dah. beatorum insulae (μακάρων νησοι), die »Inseln der Seli-————gen«, die alter griech. Glaube an den Westrand der Erdscheibe in den Ozean verlegte, wo unter Kronos milder Herrschaft die im Kampf gefallenen Heroen, die Halbgötter des vierten Menschengeschlechts, ein sorgenloses Leben ohne Tod genießen (Hesiod. op. 173), si nobis, cum ex hac vita emigraverimus, in beatorum insulis immortale aevum, ut fabulae ferunt, degere liceret, Cic. Hortens. fr. 40 K. – dah. im Spätlat. beatus, selig = verstorben übh., quem cum beatum fuisse Sallustius respondisset, intellexit occisum, Amm. 25, 3, 21: u. übtr., beatae memoriae (vir u. dgl.), seligen Andenkens, Eccl.C) Beatissimus, Titel der höhern Geistlichkeit, spät. ICt. u. Eccl. -
17 ὀνίνημι
ὀνίνημι, (1) Act. nützen, helfen, fördern, Vorteil bringen, teils absolut, teils c. accus. der Person oder Sache, der genützt oder die gefördert wird; σὲ δὲ τοῠτό γε γῆρας ὀνήσει, hierin wenigstens wird dein Alter dir nützen; οἶμαι ἂν ὑμᾶς μέγα ὀνῆσαι τὸ στράτευμα, ich glaube, ihr würdet dem Heere großen Vorteil verschaffen; σὺ ἡμᾶς ὀνίνης ἀεὶ νο υϑετῶν, du nützest uns durch deine fortwährenden Ermahnungen; Nutzen, Vorteil haben, Hilfe, Unterstützung finden; καὶ δ' αὐτὸς ὃν ϑυμὸν ὀνήσεται, selbst in seinem Herzen Vorteil davon haben; c. gen., Nutzen, Genuß von etwas haben, δαιτὸς ὄνησο, genieße des Mahles, sei zufrieden damit; τί σευ ἄλλος ὀνήσεται, was soll ein anderer Vorteil von dir haben, deiner froh werden?; ὀλοίμην, μὴ νῠν ὀναίμην, möge mir keine Freude zu Teil werden, ich will verwünscht sein; οὕτως ὀναίμην τῶν τέκνων, so wahr ich Freude an meinen Kindern zu erleben wünsche; ὄναιο μέντἂν εἴ τις ἐκπλύνειέ σε, es würde dir heilsam sein, wenn einer dich auswaschen wollte; ὤνησο, διότι, es war dein Glück, daß -
18 τίθημι
τίθημι, setzen, stellen, legen; zunächst (1) im örtlichen Sinne: an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen; οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hilfeflehenden auf den Altar legen. Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt. Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: einem einen Gedanken, einen Rat, Mut in die Seele legen, eingeben; κότον ϑέσϑαι τινί, gegen einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen; ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer; κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen; übh. τιϑέναι πόδα für gehen; (2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen; στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten; auch von Pflanzen: φυτά, einsetzen; ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen. Vom Künstler: arbeiten, darstellen; vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen. Bes. (a) τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen; auch τιμήν τινι, einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen; (b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist. Häufiger noch von den Kampfpreisen: sie aussetzen; τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für alle preisgeben; (c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze gibt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon; sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist. Auch absolut: verfügen, verordnen; οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus; c. inf., befehlen. Auch als Strafe festsetzen. Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen; κήρυγμα ϑεῖναι, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Anordnungen zu treffen; (d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben; (e) beisetzen, von Toten; (f) Geld niederlegen bei einem, bes. als Pfand; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei einem niederlegen, es ihm anvertrauen. Auch Geld erlegen, bezahlen; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten; (3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; übh. seine Meinung, sein Urteil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen; κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei. Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben. Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, betrachtet mich als beistimmend; (4) etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen; τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, einen in Ehren halten; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Überzeugten; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper?. Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urteils; τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf?; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich getan habe; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, = du achtest Skyros gar nicht; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; (5) einsetzen, machen, verursachen, stiften; σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen; πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen; τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit einem beilegen; übh. etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; (a) von Personen; in ein Amt einsetzen; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirat zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist: sich ein Mädchen zur Gemahlin, zur Frau machen, nehmen; παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine; ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, einen zum Gelächter, lächerlich machen; ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will; ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, einen minder geachtet machen; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen; ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen; (b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, einen zu seinem Kinde machen, = ihn an Kindes Statt annehmen, adoptieren; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, = schwanger werden; (c) eben so auch von Sachen u. Zuständen: machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten; γυῖα ἐλαφρά, einem die Glieder leicht machen; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten; ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten; für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen; μάχην, sich Kampf bereiten, = den Kampf anfangen; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen; ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen; εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten; (d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten; ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer tun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen; auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern
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Begierde — bezeichnet den seelischen Antrieb zur Behebung eines Mangelerlebens mit einem damit verbundenen Aneignungswunsch des Gegenstandes oder Zustandes, welcher geeignet erscheint, diesen Mangel zu beheben. Richtungsgebend für den seelischen Antrieb… … Deutsch Wikipedia
Affe — Seinem Affen Zucker geben: ausgelassen lustig sein, im Rausch lustig sein, sich in Komik überbieten, seiner Neigung nachgehen, seiner Eitelkeit frönen. Bei der Redensart ist zunächst an den Affen in Zoologischen Gärten zu denken, der besonders… … Das Wörterbuch der Idiome
Abendmahl — (Nachtmahl, Tisch des Herrn, Concomitanz od. Wegzehrung [da es Sterbenden gleichsam mit auf den Weg gegeben wird], Eucharistie [Danksagung], Communion [Gemeinschaft], Sacrament des Altars). I. Bedeutung des Abendmahls. Gottesdienstlicher, zu den… … Pierer's Universal-Lexikon
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Fleisch [1] — Fleisch, die Masse der Muskeln der Wirbeltiere, auch werden gewöhnlich gewisse Weichteile, wie Leber, Niere, Milz, Lunge etc., sowie die Weichteile gewisser Krebse und Mollusken zum F. gerechnet. Die Muskeln (s.d.) bestehen aus Muskelfasern,… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
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Heinrich [1] — Heinrich (altd. Haganrih, »Fürst des umhegten Ortes«; lat. Heinricus oder Henricus, franz. Henri, engl. Henry oder Harry, ital. Enrico), Name zahlreicher Fürsten. [Deutsche Kaiser und Könige.] 1) H. I., der Sachse, geb. um 876, gest. 2. Juli 936 … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Türkisches Reich [2] — Türkisches Reich (Gesch.). Das jetzt schlechtweg Türken, eigentlich Osmanen genannte Volk ist blos ein Zweig des großen Volksstammes der Türken (s.d.). Diese kommen bereits bei Plinius u. Mela als Turcä vor u. wohnten damals in Sarmatien in den… … Pierer's Universal-Lexikon